Zielkompetenzen |
Zielkompetenzen des Wahlfach-Studium Musikvermittlung & Musikmanagement
Unsere Gesellschaft verändert sich, ausgelöst durch Digitalisierung, demografischer Diversität und Globalisierung – und damit auch das Kulturleben und die Kunstproduktion. Die Logik des ständigen Wachstums, die unsere Welt und auch die Kunstproduktion im Schneller, Höher, Weiter geprägt hat, steht nicht nur aufgrund der Klimakrise grundsätzlich in Frage. Mit Knappheit in noch nicht gekannten Dimensionen umzugehen und Ressourcen neu verteilt zu denken, ist existenzielle Aufgabe von Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden in einer diversen Gesellschaft. Ein vielfältiges Publikum aktiv und teilhabeorientiert bewusst anzusprechen, gehört dazu.
Durch den Transformationsdruck in Gesellschaft und Markt steuern Studierende an Musikhochschulen, ob in künstlerischen, wissenschaftlichen oder pädagogischen Fächern immer stärker auf sogenannte Portfolio-Karrieren zu. Das bedeutet einen größeren Mix an Beschäftigungsverhältnissen, Denken und Handeln in temporären Projekten und Produktionen und wechselnde Einkommensquellen aus parallelen, aber unterschiedlichen Tätigkeiten (zum Beispiel als auftretende Künstler*innen, Lehrende, Ensemble-Gründer*innen oder Kulturproduzent*innen). Aber auch: Umgehen mit wirtschaftlichem Risiko und fehlender Planbarkeit, Reagieren auf Schwankungen.
Das erfordert ein hohes Maß an Selbstmanagement, Unternehmergeist (Entrepeneurship), inhaltliche wie organisatorische Flexibilität und das Zurechtfinden in multiplen Kontexten in der Kulturbranche. Das Wahlfach Musikvermittlung & Musikmanagement möchte daher den Studierenden die Möglichkeit bieten, sich mit folgenden Zielkompetenzen auseinander zu setzen:
- Selbstkompetenzen (Entscheidungsfähigkeit, Kreativität, Selbstreflexion etc.),
- Sozialkompetenzen (Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Fehlerfreundlichkeit, Offenheit für andere Meinungen etc.)
- und Methodenkompetenzen (Gestaltungsfähigkeit, Führungstechniken, klares & zielorientiertes Handeln etc.).
Umgesetzt werden soll dieses zum einen durch gezielte Themenblöcke, die gemeinsam erörtert werden, zum anderen durch die praxisnahe Umsetzung anhand ausgesuchter Beispiele in Detmolds Bevölkerung.
In diesem Seminar:
Grundlagen der Musikvermittlung
- Musikvermittlung gestern und heute - historische Einordnung und Wandel des Begriffs Musikvermittlung
- Musikvermittlung im kulturellen Leben
- Publikum und Zielgruppen
- verschiedene Konzertformate kennenlernen und ausprobieren
- Zielgruppenorientierte Programme für unterschiedliche Altersgruppen erstellen
- Möglichkeiten zur Einbeziehung des Publikums kennenlernen und ausprobieren
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Literatur |
Wolfgang Rüdiger - Musikvermittlung – wozu?
Ernst Klaus Schneider, Barbara Stiller, Constanze Wimmer (Hrsg.) - HÖRRÄUME öffnen – SPIELRÄUME gestalten.
Barbara Stiller - Erlebnisraum Konzert. Prozesse der Musikvermittlung in Konzerten für Kinder
Anke Eberwein - Konzertpädagogik. Konzeptionen von Konzerten für Kinder und Jugendliche
Constanze Wimmer - Konzerte für Kinder gestern & heute. Perspektiven der historischen und aktuellen Praxis in der Musikvermittlung |
Bemerkung |
Das Seminar richtet sich an alle Studierenden des 1. Semesters, die das Wahlfachs Musikvermittlung belegen.
Es bildet die Grundlage des 4-semestrigen Wahlfachs.
Neben diesem wöchentlichen Seminar werden innerhalb des Masterstudienganges Musikvermittlung an ausgewählten Wochenenden Blockseminare zu bestimmten Spezialgebieten aus dem Bereich Musikvermittlung-Musikmanagement angeboten. Die genauen Termine finden in Absparche mit Claudia Runde zu Beginn des jeweiligen Semesters statt. |